# 20 ox&öl

Höhr-Grenzhausen, RP, Deutschland · Keramikmuseum Westerwald

ox&öl (Zürich)
Simone Keller & Philip Bartels: Klavier, Toy Piano, Melodica und Objekte


Fliegen lernen…

Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte Otto Lilienthal den Vögeln im Pommerschen Wind die Fliegekunst abzuschauen. Er war fasziniert von Störchen und wollte die Fragen des Auftriebs klären: Wie hält sich etwas, das schwerer als Luft ist, in der Luft?
Damit verbunden waren für ihn zwei große Visionen. Einerseits der weltumspannende Luftverkehr, der wohl schneller eintraf, als Lilienthal sich das vorgestellt hatte und andererseits der naive Wunsch, dass das Flugzeug das Mittel zur Erlangung des ewigen Friedens werden könnte, da angesichts von frei über jede Grenze hinweg schwebenden Vogel-Maschinen die Armeen am Boden lächerlich erscheinen würden…Lilienthal sprang schließlich mit selbstgebauten Flügeln von einem Hügel und starb dabei. Nur wenige Jahre später gelang aber den Gebrüdern Wright die Entwicklung des ersten Motorflugzeuges.
Unser musikalisches Programm spannt einen weiten Bogen von kindlichen Flugversuchen, Utopien und Träumen mit Spielzeug-Instrumenten bis hin zu den großen Klanggebäuden von György Ligeti, kühnen Wasserversuchen von John Cage und dem tiefen Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft mit Jessie Marinos „Slender Threads“, die den feinen Verästelungen der Intersektionalität nachspüren und einen klingenden Erinnerungsaltar für die nahezu in Vergessenheit geratene Komponistin Julia Amand Perry errichten.
Ein kühner Flugversuch zwischen den Zeiten und Stilen – auf dem schmalen Grat zwischen Leichtigkeit und Abgründigkeit.

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13 Lindenstraße, Höhr-Grenzhausen, RP 56203, Deutschland
02624 946010